Der letzte Urlaub vor Corona verschlug uns nach Marokko. Ohne große Vorbereitungszeit versuchten wir uns dennoch einen Überblick über die Facetten dieses Landes zu verschaffen. Neben der faszinierenden und sehr abwechslungsreichen Landschaft verbrachten wir zwischendurch auch immer wieder Zeit in einigen Städten. Die attraktivste hierbei war und ist definitiv Casablanca. Daneben besuchten wir die Wissenschaftshochburg Fès und die touristische Hochburg Marrakesch als Ausgangspunkt unserer Rundtour.

 

Casablanca läßt sich problemlos auf eigene Faust erkunden. Aufgrund der Entfernung einzelner Sehenswürdigkeiten zueinander empfiehlt es sich entweder eine Straßenbahn oder ein Taxi (teilweise teilt man sich die Strecke zwar mit anderen Gästen, aber es ging ohne Abzocke von statten) zu nehmen. Die Stadt ist relativ weltoffen und hat ihren Charme. Schön ist der Bereich der Moschee in den Morgen- und Abendstunden besonders bei schönem Wetter.

 

Marrakesch ist leider eine Hochburg der Wegelagerei. Man versuchte uns häufig abzuzocken. Im Bazar sollte man auf jeden Fall aufmerksam sein. Die Einheimischen wissen immer wohin man zu wollen hat und rechnen mit Stundenlöhnen von 20 Euro und mehr!! Um die Stadt einigermaßen zu besichtigen haben wir uns entschlossen die Kamera nicht immer zu zeigen. Wir hatten das zwiespältige Vergnügen in die abgelegenen Teile von Alt-Marrakesch einzudringen - hier gab es dann auch keine Touristen mehr. Die Armut war extrem, aber die Menschen waren hier nicht mehr aufdringlich wie im touristischen Teil. Ruhe findet man auf jeden Fall in Parks und in den Anlagen (gegen Eintrittsgebühr). Besichtigungszeit ca. 2 - 3 Tage sind für Marakesch aus unserer Sicht ausreichend.

 

Fès ist eine sehr schöne Stadt - leider aber ohne einen Führer nicht empfehlenswert zu besuchen (zumindest nicht im Winter). Die Wissenschaft ist hier anders wie man vielleicht vermuten mag nicht technisch sondern schwerpunktmäßig islamisch orientiert. Und dies bekommt man leider oft deutlich zu spüren. Im Oman lebte man auch den Islam und Moscheen waren meist tabu für Christen - aber ansonsten waren die Menschen im Oman meist sehr offen und neugierig. Die Stimmung in Fès hat uns defintiv verschreckt. Leider. Dennoch bereuen wir nicht wenigstens den einen Tag aufgebracht zu haben für das Gerberviertel, die Kunsthandwerker und einige andere tolle Sehenswürdigkeiten.

Wer ein Hotel mit Parkplatz gebucht hat kann durchaus sein Wunder erleben was als Parkplatz zählt - 2 cm Abstand zur Hauswand gilt durchaus schon mal als kompfortabel.  Für Autofahrer ist diese Stadt deutlich schlimmer wie Kairo, Paris,.... . Empfohlene Zeit für Fés: 1 Tag. In der Umgebung gibt es viel schönes in der Natur zu erleben, damit kann man durchaus 2 Tage zusätzlich rechnen. Mehr unter Landschaften Marokko.

 

Volubilis ist UN-Weltkulturerbe und ein Ausflug dorthin von Mèknes oder Fès lohnt sich durchaus. Es handelt sich um die größte Siedlung der Römer im westlichen Nordafrika und hat wunderschöne Mosaiken. Die Geschichte geht bis ca. 300 v.Chr. zurück. Bilder sind unten.

 

Städte in Marokko:  Casablanca, Marrakesch und Fès.

Weitere Bilder zu Marokko: Landschaften - Marokko und Affen (Berberaffen).

Weitere Länder und Bauwerke: Azoren, Australien, Island, Oman, Südkorea, Zypern, Harpa, Industriekultur, Industrie, Gotteshäuser, Sehenswürdigkeiten, Stadt, Brücken.

 

Rechts einige Appetithäppchen aus Casablanca: die Sprayerszene hat aus unserer Sicht sehr gelungene Graffiti an Betonwänden hinterlassen - da dürften sich einige hierzulande eine Scheibe abschneiden.


Einige Stunden in Volubilis sind durchaus lohnend. Davor und/oder danach bei Sonnenauf- oder -untergang zum Stausee Sidi Chahed fahren (Bilder werden im Teil Landschaften Marokkos zu finden sein)